Zeulenroda (OTZ - Benjamin Schmutzler) Die Leistungen eines Tischtennis-Teams an einer Person auszumachen, ist generell schwierig. Es müssen schon mehrere Spieler ihre Duelle gewinnen, um den Mannschaftserfolg zu sichern. Dennoch ist es von Vorteil, einen Spitzenspieler in seinen Reihen zu wissen, der Woche für Woche abliefert.
Über einen solchen quittiert das Oberliga-Team des Post SV Zeulenroda. Vor vier Jahren sicherte man sich die Dienste des Tschechen Jan Urbanek - die wohl beste Verpflichtung in der Vereinsgeschichte. Denn der 38-jährige Prager dominiert seither das Geschehen – nicht nur im Verein, sondern in der gesamten Liga.
Auch am vergangenen Wochenende, als Post mit dem 6:4 gegen Gornsdorf und dem 10:0 gegen Lugau II die nächsten Saisonsiege einfuhr, war Jan Urbanek ein absoluter Leistungsträger. Auch wenn ihn die 0:3-Niederlage gegen Gornsdorfs Yhya Mosslly etwas ärgert: „In den letzten beiden Saisons habe ich insgesamt zwei Spiele verloren. In dieser Saison sind es nach fünf Spieltagen bereits zwei. Ich war die vergangenen Wochen etwas krank, habe im Spiel einfache Fehler gemacht, die mir sonst nicht passieren. Zudem fehlte etwas die Praxis aus den Turnieren in Tschechien, die ich die vergangenen Jahre regelmäßig bestritten habe. Aber ich werde in den kommenden Monaten wieder an mehr Turnieren teilnehmen und mich hoffentlich wieder verbessern“, sagt der sympathische Familienvater eines kleinen Sohnes.
Topspiel am Samstag gegen USV Jena
Mit vier Siegen aus fünf Spielen steht sein Team derzeit auf Tabellenplatz Drei, Urbanek rangiert mit einer Einzelbilanz von 8:2 gewohnt ganz oben in der Rangliste. „Unser Saisonstart war gut, auch beim 4:6 gegen Biederitz war mehr drin. Ich hatte zwei Matchbälle, verliere aber das Spiel. Dennoch ist unser Ziel, um den Regionalligaaufstieg mitzukämpfen“, sagt Jan Urbanek, der immer wieder Angebote von höherklassigen Vereinen erhält.
„Da wären die Anfahrtswege aus Prag zu weit. Nach Zeulenroda fahre ich 300 Kilometer, das ist in Ordnung. Mit Josef Braun und den Jungspielern Timo Seidel und Vincent Kazuch macht es Spaß im Team. Ich fühle mich hier wohl und bleibe gern.“
Eine richtungsweisende Begegnung sieht der Tscheche am kommenden Samstag, wenn um 19 Uhr der ungeschlagene Spitzenreiter USV Jena zu Gast in Zeulenroda ist. „Sie haben drei sehr gute, tschechische Spieler in ihren Reihen. Es wird hart für uns zu gewinnen. Aber mit Unterstützung der Zuschauer ist alles möglich“, sagt Jan Urbanek. Es wird wohl wieder einmal auf den Unterschieds-Spieler beim Post SV Zeulenroda ankommen.
Foto: Christina Rauscher – Verein
