Oberliga der Herren

Heimsieg gegen den Spitzenreiter: Zeulenroda schließt zu Jena auf

Das 6:4 von Post SV Zeulenroda gegen Spitzenreiter USV Jena hat gleich mehrere Gründe. Wir erläutern alle.

Aus OTZ von Benjamin Schmutzler ...

 

Zeulenroda (OTZ - Benjamin Schmutzler) Dass der Post SV Zeulenroda im Spitzenspiel der Tischtennis-Oberliga gegen den USV Jena mit 6:4 die Oberhand behielt, hatte durchaus verschiedene Gründe.

Da waren Zeulenrodas Spitzenspieler Jan Urbanek und Josef Braun, die sowohl im Doppel als auch in ihren beiden Einzeln unbesiegt blieben und damit im Alleingang fünf der sechs Punkte beisteuerten. Auch der erstmals in der Liga eingesetzte Pawel Kibala erfüllte die Erwartungen mit einem 3:1 gegen Jenas Arthur Wieland.

Dieser wiederum kam als Ersatzmann zum Einsatz, da auf USV-Seiten die etatmäßige Nummer Eins Richard Vyborny fehlte - in engen Partien auf diesem Niveau durchaus ein Pfund für die Gäste. So nämlich rutschte der erst 17-jährige Till Berbig bei Jena ins obere Paarkreuz und zahlte Lehrgeld gegen Urbanek und Braun: „Ich bin mit meinem Spiel heute nicht zufrieden, wollte die beiden Tschechen etwas ärgern. Das habe ich nicht geschafft. Im Rückspiel zu Hause läuft es hoffentlich anders.“

Till Berbig verlor ebenso wie sein langjähriger Freund Vincent Kazuch auf Zeulenrodaer Seite seine Einzel mit jeweils 0:3. Es war somit nicht der Tag der beiden Youngster, die sich über viele Jahre vom Erfurter Sportgymnasium kennen und schätzen.

Zeulenroda mit Sieg nicht gerechnet

„Wir sind beides Linkshänder, hatten bei Turnieren oder in der Thüringenliga schon einige Duelle gegeneinander. Meistens ist es 50-50 zwischen uns. Heute mussten wir nicht gegeneinander ran, aber unsere drei anderen Spieler haben ihre Sache sehr gut gemacht und meine Leistung glücklicherweise kompensiert. Wir haben nicht unbedingt mit diesem Sieg gerechnet, umso mehr wiegt die Freude der Teamleistung“, sagt der 19-jährige Kazuch.

Zumindest im Doppel kam es zum Aufeinandertreffen, als Till Berbig an der Seite von David Prusa gegen Vincent Kazuch/Pawel Kibala die Oberhand behielt. Die weiteren Punkte für den USV holten der weiterhin ungeschlagene Matej Stach (2) und Arthur Wieland im letzten Einzel gegen Kazuch. Zu diesem Zeitpunkt stand der Sieg der Postler bereits fest, die damit in der Tabelle zu den Jenaern aufschlossen.

Die Entscheidung um die Meisterschaft fällt definitiv später, ist sich Vincent Kazuch sicher: „Es ist eine starke Liga, in der Post und auch der USV oben mitspielen. Um den Klassenerhalt geht es für beide Teams nicht mehr. Wir werden sehen, wo die Reise hingeht.“

Vielleicht kommt es ja dann im Rückspiel zu einem direkten Duell der beiden Nachwuchs-Größen im Thüringer Tischtennis.

Foto: Benjamin Schmutzler - OTZ

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Im Doppel unterliegen Zeulenrodas Vincent Kazuch und Pawel Kibla (von links) den Jenaern David Prusa und Till Berbig (rechts).
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